Das Event
Brasilien zeigt deutliche Präsenz auf dem deutschen Markt: Um die Kommunikation mit Handelspartnern, die
Neugewinnung von Kunden, die Lieferbereitschaft georderter Produkte und entsprechende Serviceleistungen
künftig professioneller und zeitnäher gewährleisten zu können, wurde am 22. und 23. Mai 2006 in
Frankfurt a. M. das erste Vertriebs- und Handelszentrum für brasilianische Güter eröffnet. Das zweitägige
Opening-Event ist gleichzeitig Teil der Kampagne "We do it different", die Apex Brasilien
(Agencia Brasileira de Promocao de Exportacoes e Investimentos) anlässlich der Fußball-WM 2006 in Deutschland
initiiert hat.
Der Hintergrund
Die Errichtung des Zentrums zählt zu den grundlegenden Marketing-Maßnahmen seitens der Industrie-,
Technologie- und Außenhandelspolitik Brasiliens und wurde für 2006 als eine der Prioritäten von Apex
Brasilien definiert. Die Strategie besteht darin, durch die Internationalisierung Zwischenhändler
auszuschalten, den Weg zwischen Hersteller und Verbraucher zu verkürzen und wettbewerbsfähige Preise
auszuhandeln. In diesem Monat eröffnete Apex bereits bei Lissabon, Portugal, ein Vertriebszentrum;
die Installation eines dritten Zentrums soll ebenfalls noch in diesem Monat in Warschau, Polen, folgen.
"Wir wollen unsere Handelsbilanz zunehmend ausgleichen", so Apex-Präsident Juan Quiros. 2005 beliefen
sich die brasilianischen Ausfuhren nach Deutschland auf US$ 5 Mrd., während Deutschland nach Brasilien
Waren im Wert von US$ 6,1 Mrd. exportierte.
Das Handelszentrum in Frankfurt
Das neue Zentrum im Pavillon M der Silostraße in Frankfurt a. M. verfügt über eine Fläche von rund
1.500 Quadratmetern, die Raum für Geschäftsverhandlungen, die Präsentation der Ware und die Lagerung
der Produkte bietet. Die Firmen, die sich in Frankfurt niederlassen, sollen so einen besseren Zugang
zum deutschen Markt, dem größten innerhalb Europas, gewinnen.
Zu den entscheidenden Auswahlkriterien für die derzeit 40 teilnehmenden, kleinen und mittleren
Unternehmen zählten bereits existente Exportverbindungen sowie das Interesse der Firmen an der
Ausweitung deutscher und europaweiter Handelskontakte. "Mit der Eröffnung des Zentrums wollen
wir die Internationalisierung unserer Industriezweige unterstützen", erklärt Juan Quiros. Die Einrichtung
von Vertriebs- und Handelszentren durch Apex Brasilien an strategischen Standorten weltweit soll die
brasilianischen Unternehmen dazu bewegen, mehr Präsenz in anderen Ländern zu zeigen und weitere
Niederlassungen im Ausland zu eröffnen: Nach zwölf bis achtzehn Monaten im Verkaufszentrum wird den
Herstellern empfohlen, sich individuell und gemäß ihrer Geschäftspläne anderswo niederzulassen.
Die Vorteile der Teilnehmer
Durch die Präsenz im Handelszentrum wird im Vorfeld das nötige Fundament für die anschließende
Selbständigkeit und Unabhängigkeit der einzelnen Hersteller geschaffen: Die damit verbundenen
Subventionen beinhalten nicht nur das Angebot entsprechender Lagerräume und die damit verbundene
Sicherstellung schnellerer Lieferfähigkeit und besserer Termineinhaltung: Die Firmen werden
außerdem bei der Abwicklung und Verwaltung der Zollvorgänge vor Ort unterstützt; auch die
Warenfreigabe wird von Apex Brasilien überwacht.
Ein weiterer, entscheidender Vorteil liegt in der Kostenverteilung: Miete und Unterhalt werden
von allen Ausstellern gemeinsam getragen. Zudem besteht die Möglichkeit, den anfallenden Zoll
erst nach Verkauf der Ware zu entrichten.
Die Aussteller in Frankfurt
Bisher bekundeten Firmen aus dreizehn verschiedenen Branchen bei Apex Brasilien ihr Interesse
an einer Teilnahme im neuen Zentrum, darunter die Bereiche verarbeitete Lebensmittel, Tiernahrung,
Autoteile, Lederprodukte, Konfektion und Textilien, Cachaga, Kaffee, Schuhe, Kosmetika, medizin-
und zahntechnische Ausrüstungen, Musikinstrumente, Kunststoffe und Kühltechnik.
Brasilianische Schuhe als Highlight
Der brasilianische Schuh-Sektor zeigt im neuen Handelszentrum starke Präsenz, und sein Auftritt
wurde als eines der Highlights während des Eröffnungs-Events gehandelt: 12 Labels hatten an der
von Brazilian Footwear mitentwickelten und von Apex Brasilien subventionierten Trade-Show am
23. Mai 2006 teilgenommen und dabei eine Preview auf die neuesten Trends gegeben: Den geladenen
Gästen, darunter zahlreiche potenzielle Kunden und Journalisten, wurde ein
Ausblick auf die Schuh-Mode im Frühjahr/Sommer 2007 präsentiert. Die anschließende Pressekonferenz
und der Fach-Vortrag der Schuh-Spezialistin Dr. Claudia Schulz lieferten Hintergrund-Material
und informierten über die neuesten Tendenzen im deutschen Schuhmarkt. Das Event wurde am Vorabend,
dem 22. Mai 2006, durch einen Cocktail-Empfang mit anschließendem Abendessen eingeläutet.
Zu den teilnehmenden brasilianischen Marken, die vertreten waren, zählten u. a.
Cosmopolitan, Samello, Agabe, Werner, Nina Simoni, Calcados Q-Sonho,
Pe com Pe, Bibi, Bical, Luiza Bracelos, Via Uno und Beira Rio.
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