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Vol.07  Issue 09/00, 29.08.2007

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Text sourcing : igedoFFD. Photos : Copyright © 2007, fashionfreak. All rights reserved.

 

 English Version

 

 

CPD Womenswear-Trends Herbst/Winter 2007/2008

Von klassische Styles, aristokratischer Ästhetik, lässiger Freestyle-Mode
bis zum mystischen Szenario aus dunklen Farben und verführerischen Stoffen
bieten die neuen Trends für jeden Typ Frau passende Outfits

 

 

CPD Trends F/W 2007

CPD-Show Theme :
About A Boy

 

 

Auf der CPD DÜSSELDORF im Februar 2007 zeigte sich die "neue Ästhetik" im Design, die vom Interieur bis zur Kultur Schlagzeilen macht. Sie gibt der Mode mit reduzierten Styles eine wohltuende Klarheit zurück. Alles dreht sich um Volumen und um neue Weiten. Die neu entdeckte Bürgerlichkeit und Patriotismus- Anwandlungen hinterlassen ebenso ihre Spuren wie die damals aktuelle Balenciaga- Retrospektive in Paris oder radikale, düstere Neuinszenierungen im Kulturbetrieb.
Gegensätze sind und bleiben das Schwungrad der Mode - die Retro-Klassiker ihre Stützpfeiler. Heute eine Jackie O. und morgen Paris Hilton, Grunge-Girl oder Guerilla-Göre. Why not?
Mit Reminiszenzen an die Haute Couture der 1960er kommt die A-Linie zurück. Die 1980er bringen die O-Linie mit Ei- und Kugelformen zurück. Einfache Schnitte und reduzierte Farben sorgen für Ruhe. Noch immer wirken die Rebellenlooks aus der Rocker- und Punkerszene nach, die längst im Mainstream aufgegangen sind. Doch ebenso wie eine unverwüstliche "Anglomania" und Rückgriffe auf imperialen Prunk liefern sie Ideen, um Klassik und Sportswear surreal aufzumischen.

Vier Themen, die auf den Trends des DMI - Deutsches Mode Institut basieren, hat die CPD DÜSSELDORF zur neuen Saison formuliert:

 

CPD Trends F/W 2007

CPD-Show Theme :
Anglomania

 

 

Clean Shape
Klassische Styles, Skulpturen ähnlich: einfach im Jil-Sander-Stil, aber auch mit der Couture-Allure eines Christóbal Balenciaga.

Ruhe, Klarheit, Perfektion. "New Simplicity" trägt diesen Trend, dessen sanfte Farben und einfache Formen höchste Ansprüche an Linienführung, Schnittdetails, Garne und Stoffe stellen. Abgeräumte Flächen und verdeckte Knopfleisten erinnern an die "Basic-Denke" der frühen Neunziger. Hochwertige Wollstoffe und feinste Alpaka- und Kaschmirgarne stehen für Understatement pur. Schnörkellose Kleider im Tunika-Stil und schmale, schenkellange Blazermäntel gehen mit carréförmigen Ballerinas und Schuhen mit niedrigem Blockabsatz einher.
Gerade Kostüme aus hüftlangem Spenzer, leicht oversized in der Optik, und knielangem Rock wirken jung und frisch, wenn sie zu Leggings oder zu blickdichten Strumpfhosen kombiniert werden. Neue Blusen und Tuniken blitzen wieder unter taillenkurzen Jacken hervor und unterstreichen, dass die Grafik wieder den Look erobert. Auch aktuelle A- und X-Linien mit kurzen Längen und ausgestellten Säumen beleben die Couture der 1960er Jahre. Da dürfen grafische Schwarz-Weiß-Muster, hohe Stehkragen und große Kontrastknöpfe nicht fehlen, die den Klassikern von Courrège, Cardin oder Cassini in nichts nachstehen. Skulpturale Formen in der O-Silhouette und aufbauschende Glocken- und Tütenfalten, z.B. an kurzen Röcken aus konsistenten Stoffen, setzten über ihr Volumen neue Akzente.
Androgyner wirken weiße Hemdblusen, die mit schmaler Krawatte, Gilets oder glatt gestrickten Cardigans einhergehen. Shorts mit Bügelfalte und Aufschlägen revolutionieren den Anzug. Seine klassischen Stoffe und der perfekte Schnitt, der Schultern und Taille betont, holen die Londoner Schneiderschule in die Jetzt-Zeit - ironisch im Styling, nobel im Anspruch.

 

CPD Trends F/W 2007

CPD-Show Theme :
Dark Mood

 

 

Legendary
Imperiale und aristokratische Ästhetik für Uniformen und Country-Styles. Casual vom Feinsten.

Bei aller Einfachheit kann die Mode nicht auf Theatralik verzichten und nutzt den Brit-Chic ebenso wie historisch imperiale Uniform-Ideen - mal romantisierend, mal provozierend. Karos und Tweeds, Bermudas und Faltenröcke mit Kilt-Ambitionen lassen das britische Empire hochleben. Auch neue lange Trenchmäntel und gerade Dufflecoats, sportliche Anoraks und Parkas, Strickmäntel, Tweed- und Shetland- Pullover sorgen dafür, dass der "Anglomania" nicht der Atem ausgeht.
Hosen erneuern sich über weite Formen, z.B. mit Bundfalten sowie über Flanell und andere Wollklassiker. Punk-Interpretationen nehmen traditionellen Country- oder Reiter- Looks ihren jahrhundertealten Mief. Mänteln liefert der Uniformenfundus weiterhin viel Input, entweder historisch napoleonisch interpretiert oder verfremdet im Stil der Swinging Sixties. Körpernahe, auch knöchellange Schnitte und historische Kragenund Reverlösungen liefern das Basismaterial. Zweireihige Verknöpfungen, aufwendige Paspelierungen, Pelzverbrämungen und Goldknopf-Arien an Hosen und Westen, dagegen schmückende Details, ohne jedoch in den Dekorausch der Vergangenheit auszuarten.
Breite Gürtel mit aufwendigen Schnallen betonen die Taille. Mit Gold schimmernden Brokaten, edlen Lamees, Jacquards und Damasten z.B. für Hosen und Röcke, ziehen prächtige Stoffe in die Tagesmode ein. Wehmütig weht die einstige Pracht der Kaiserhöfe des letzten und des vorletzten Jahrhunderts nach. Mäntel und feenhafte Kleider aus transparenten Stoffen oder Angorastrick mit angedeuteter Empire-Taille sind ebenso aktuell wie viktorianische Spitzenmuster oder Strick mit voluminösen Volants und Bordüren an Kragen oder Manschetten. Blusen mit raffinierten Kragenlösungen, mit Jabots, Rüschen, Biesen oder Krawattenschals motzen allzu schlichte Looks nach oben hin auf. Spitzensocken zu Absatzschuhen liefern die Hingucker für unten.

 

CPD Trends F/W 2007

CPD-Show Theme :
Imperial Colors

 

 

Metropolitan Style
Eine lässige Freestyle-Mode, inspiriert von androgynen Mods-Teilen, einer urbanen Guerilla-Kluft und Neo- Grunge.

Girls und Boys sind seelig vereint im smarten Mods-Chic. Slimline Anzüge, schmale Krawatten und Schals sowie weiße Hemden geben die stromlinienförmige Silhouette vor. "Skinny" sind auch Zigarettenformen und überlange Röhrenhosen, die in ihrer Körperbetonung nur noch von konfektionierten Leggings getoppt werden. Die Kombi mit extra langen Oversized-Blazern im Stil von Männersakkos oder mit Röcken signalisiert eine neue Layer- und "Slouch"-Attitüde, die mit Lagen und Weiten spielt. Marc Jacobs machte es vor und der Markt greift den Look auf:
Neo-Grunge vom Feinsten aus hochwertigen Wohlfühlstoffen und tonigen Farben. Zwölf Jahre nach der ersten Grunge-Generation kommt die Zweite hochwertiger und ausgefeilter als schmeichelnde Alternative zur skulpuralen Balenciaga-Couture daher. Die Einzelteile geben den Ton an, der Look ergibt sich fast von selbst:
Wickelmäntel über weiten Hosen und zu Blusen im Patchwork-Look, Ballonröcke und -kleider zu Leggings, Dreiviertel-Jacken und lackartige Steppjacken zu weiten Hosen und Tuniken, knielange Pencilröcke zum Feinstrick-Ensemble aus Jacke und Leggings. Kontrapositionen finden zusammen und prägen einen Stil für die Fantasie und das gute Gefühl. Doch die Realität ist immer da. Hosen mit Cargo-Details, Parkas und Blousons, leicht schimmernd oder matt, erinnern an Guerilla-Kämpfer, komplettiert durch knöchelhohe Boots mit Profilsohle oder Military-Stiefel.

 

CPD Trends F/W 2007

CPD-Show Theme :
Uniform History

 

 

Dark Mood
Ein mystisches Szenario aus dunklen Farben und verführerischen Stoffen. Eine Unterwelt, in der Draculas Töchter auf üppig gestylte Glamour Girls treffen.

Ein Schattenreich aus dunklen Farben mit Akzenten in Weiß, Violett und Blutrot tut sich auf. Verlockend und mystisch zugleich wirken schwarze transparente Blusen mit Stehkragen und gebauschten Keulenärmel. Viktorianische Elemente wie Rüschenbesätze, Spitzendetails und die Empiretaille hinterlassen überall ihre Spuren.
Schwarze Kleider setzen auf Verführung pur und spielen mit Halbtransparenzen und Matt/Glanz-Effekten. Seidige Samte und Ausbrennerstoffe fließen am Körper entlang. Schwingende schenkelkurze Hängerchen oder Tunika-Kleider wirken neu, wenn sie zu Leggings oder zur Röhre getragen werden. Brokat, Damast oder Atlasgewebe bringen Stand in moderne, O-förmige Kleider und Röcke.
Hochgeschlossene Zweite-Haut-Kleider dürfen dramatisch funkeln und mit Pailletten protzen, ähnlich den Bildern des Jugendstil-Malers Gustav Klimts. Maskuline Akzente setzen dagegen der schulterbetonte 80er-Jahre-Smoking mit Satinbelegen und Gallonstreifen oder höfische Uniformjacken aus Brokat oder aufwendiger Goldstickerei auf Schwarz. Frivoler und eine Spur exzentrischer wirkt der 80er- Jahre-Luxus, den High-Society-Püppchen ausleben. Pelze und Gold, Satins und fließende Seidenjerseys - nichts ist zu teuer. Die Schultern und Taille sind betont.
Die Röcke sind schmal und sexy. Unverzichtbar sind handbreite Gürtel, Schärpen und Motorradgürtel in Lack- und Krokoleder. Oversized Teile plus Leggings sind wieder up-to-date. Wer es ladylike bevorzugt, der greift zum Knautschlack-Mantel und dem raffiniert drapierten Nachmittagskleid. Immer dabei: die große Sonnenbrille mit Metallrahmen, die an Schlaf- oder Skibrillen erinnert.

 

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