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CPD Womenswear-Trends Herbst/Winter 2007/2008
Von klassische Styles, aristokratischer Ästhetik, lässiger Freestyle-Mode
bis zum mystischen Szenario aus dunklen Farben und verführerischen Stoffen
bieten die neuen Trends für jeden Typ Frau passende Outfits
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CPD-Show Theme :
About A Boy
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Auf der CPD DÜSSELDORF im Februar 2007 zeigte sich die "neue Ästhetik" im
Design, die vom Interieur bis zur Kultur Schlagzeilen macht. Sie gibt der Mode mit
reduzierten Styles eine wohltuende Klarheit zurück. Alles dreht sich um Volumen
und um neue Weiten. Die neu entdeckte Bürgerlichkeit und Patriotismus-
Anwandlungen hinterlassen ebenso ihre Spuren wie die damals aktuelle Balenciaga-
Retrospektive in Paris oder radikale, düstere Neuinszenierungen im Kulturbetrieb.
Gegensätze sind und bleiben das Schwungrad der Mode - die Retro-Klassiker ihre
Stützpfeiler. Heute eine Jackie O. und morgen Paris Hilton, Grunge-Girl oder
Guerilla-Göre. Why not?
Mit Reminiszenzen an die Haute Couture der 1960er
kommt die A-Linie zurück. Die 1980er bringen die O-Linie mit Ei- und Kugelformen
zurück. Einfache Schnitte und reduzierte Farben sorgen für Ruhe. Noch immer
wirken die Rebellenlooks aus der Rocker- und Punkerszene nach, die längst im
Mainstream aufgegangen sind. Doch ebenso wie eine unverwüstliche
"Anglomania" und Rückgriffe auf imperialen Prunk liefern sie Ideen,
um Klassik und Sportswear surreal aufzumischen.
Vier Themen, die auf den Trends des DMI - Deutsches Mode Institut basieren, hat
die CPD DÜSSELDORF zur neuen Saison formuliert:
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CPD-Show Theme :
Anglomania
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Clean Shape
Klassische Styles, Skulpturen ähnlich: einfach im Jil-Sander-Stil,
aber auch mit der Couture-Allure eines Christóbal Balenciaga.
Ruhe, Klarheit, Perfektion. "New Simplicity" trägt diesen Trend, dessen sanfte
Farben und einfache Formen höchste Ansprüche an Linienführung, Schnittdetails,
Garne und Stoffe stellen. Abgeräumte Flächen und verdeckte Knopfleisten erinnern
an die "Basic-Denke" der frühen Neunziger. Hochwertige Wollstoffe und feinste
Alpaka- und Kaschmirgarne stehen für Understatement pur. Schnörkellose Kleider
im Tunika-Stil und schmale, schenkellange Blazermäntel gehen mit carréförmigen
Ballerinas und Schuhen mit niedrigem Blockabsatz einher.
Gerade Kostüme aus
hüftlangem Spenzer, leicht oversized in der Optik, und knielangem Rock wirken
jung und frisch, wenn sie zu Leggings oder zu blickdichten Strumpfhosen
kombiniert werden. Neue Blusen und Tuniken blitzen wieder unter taillenkurzen
Jacken hervor und unterstreichen, dass die Grafik wieder den Look erobert. Auch
aktuelle A- und X-Linien mit kurzen Längen und ausgestellten Säumen beleben die
Couture der 1960er Jahre. Da dürfen grafische Schwarz-Weiß-Muster, hohe
Stehkragen und große Kontrastknöpfe nicht fehlen, die den Klassikern von
Courrège, Cardin oder Cassini in nichts nachstehen. Skulpturale Formen in der O-Silhouette
und aufbauschende Glocken- und Tütenfalten, z.B. an kurzen Röcken
aus konsistenten Stoffen, setzten über ihr Volumen neue Akzente.
Androgyner wirken weiße Hemdblusen, die mit schmaler Krawatte, Gilets oder glatt gestrickten
Cardigans einhergehen. Shorts mit Bügelfalte und Aufschlägen revolutionieren den
Anzug. Seine klassischen Stoffe und der perfekte Schnitt, der Schultern und Taille
betont, holen die Londoner Schneiderschule in die Jetzt-Zeit -
ironisch im Styling, nobel im Anspruch.
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CPD-Show Theme : Dark Mood
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Legendary
Imperiale und aristokratische Ästhetik für Uniformen
und Country-Styles. Casual vom Feinsten.
Bei aller Einfachheit kann die Mode nicht auf Theatralik verzichten und nutzt den
Brit-Chic ebenso wie historisch imperiale Uniform-Ideen - mal romantisierend, mal
provozierend. Karos und Tweeds, Bermudas und Faltenröcke mit Kilt-Ambitionen
lassen das britische Empire hochleben. Auch neue lange Trenchmäntel und gerade
Dufflecoats, sportliche Anoraks und Parkas, Strickmäntel, Tweed- und Shetland-
Pullover sorgen dafür, dass der "Anglomania" nicht der Atem ausgeht.
Hosen erneuern sich über weite Formen, z.B. mit Bundfalten sowie über Flanell und andere
Wollklassiker. Punk-Interpretationen nehmen traditionellen Country- oder Reiter-
Looks ihren jahrhundertealten Mief. Mänteln liefert der Uniformenfundus weiterhin
viel Input, entweder historisch napoleonisch interpretiert oder verfremdet im Stil der
Swinging Sixties. Körpernahe, auch knöchellange Schnitte und historische Kragenund
Reverlösungen liefern das Basismaterial. Zweireihige Verknöpfungen,
aufwendige Paspelierungen, Pelzverbrämungen und Goldknopf-Arien an Hosen und
Westen, dagegen schmückende Details, ohne jedoch in den Dekorausch der
Vergangenheit auszuarten.
Breite Gürtel mit aufwendigen Schnallen betonen die
Taille. Mit Gold schimmernden Brokaten, edlen Lamees, Jacquards und Damasten
z.B. für Hosen und Röcke, ziehen prächtige Stoffe in die Tagesmode ein. Wehmütig
weht die einstige Pracht der Kaiserhöfe des letzten und des vorletzten Jahrhunderts
nach. Mäntel und feenhafte Kleider aus transparenten Stoffen oder Angorastrick
mit angedeuteter Empire-Taille sind ebenso aktuell wie viktorianische Spitzenmuster
oder Strick mit voluminösen Volants und Bordüren an Kragen oder Manschetten.
Blusen mit raffinierten Kragenlösungen, mit Jabots, Rüschen, Biesen oder
Krawattenschals motzen allzu schlichte Looks nach oben hin auf. Spitzensocken zu
Absatzschuhen liefern die Hingucker für unten.
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CPD-Show Theme :
Imperial Colors
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Metropolitan Style
Eine lässige Freestyle-Mode, inspiriert von androgynen
Mods-Teilen, einer urbanen Guerilla-Kluft und Neo-
Grunge.
Girls und Boys sind seelig vereint im smarten Mods-Chic. Slimline Anzüge, schmale
Krawatten und Schals sowie weiße Hemden geben die stromlinienförmige
Silhouette vor. "Skinny" sind auch Zigarettenformen und überlange Röhrenhosen,
die in ihrer Körperbetonung nur noch von konfektionierten Leggings getoppt
werden. Die Kombi mit extra langen Oversized-Blazern im Stil von Männersakkos
oder mit Röcken signalisiert eine neue Layer- und "Slouch"-Attitüde, die mit Lagen
und Weiten spielt. Marc Jacobs machte es vor und der Markt greift den Look auf:
Neo-Grunge vom Feinsten aus hochwertigen Wohlfühlstoffen und tonigen Farben.
Zwölf Jahre nach der ersten Grunge-Generation kommt die Zweite hochwertiger
und ausgefeilter als schmeichelnde Alternative zur skulpuralen Balenciaga-Couture
daher. Die Einzelteile geben den Ton an, der Look ergibt sich fast von selbst:
Wickelmäntel über weiten Hosen und zu Blusen im Patchwork-Look, Ballonröcke
und -kleider zu Leggings, Dreiviertel-Jacken und lackartige Steppjacken zu weiten
Hosen und Tuniken, knielange Pencilröcke zum Feinstrick-Ensemble aus Jacke und
Leggings. Kontrapositionen finden zusammen und prägen einen Stil für die Fantasie
und das gute Gefühl. Doch die Realität ist immer da. Hosen mit Cargo-Details,
Parkas und Blousons, leicht schimmernd oder matt, erinnern an Guerilla-Kämpfer,
komplettiert durch knöchelhohe Boots mit Profilsohle oder Military-Stiefel.
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CPD-Show Theme :
Uniform History
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Dark Mood
Ein mystisches Szenario aus dunklen Farben und
verführerischen Stoffen. Eine Unterwelt, in der
Draculas Töchter auf üppig gestylte Glamour Girls
treffen.
Ein Schattenreich aus dunklen Farben mit Akzenten in Weiß, Violett und Blutrot tut
sich auf. Verlockend und mystisch zugleich wirken schwarze transparente Blusen
mit Stehkragen und gebauschten Keulenärmel. Viktorianische Elemente wie
Rüschenbesätze, Spitzendetails und die Empiretaille hinterlassen überall ihre Spuren.
Schwarze Kleider setzen auf Verführung pur und spielen mit Halbtransparenzen und
Matt/Glanz-Effekten. Seidige Samte und Ausbrennerstoffe fließen am Körper
entlang. Schwingende schenkelkurze Hängerchen oder Tunika-Kleider wirken neu,
wenn sie zu Leggings oder zur Röhre getragen werden. Brokat, Damast oder
Atlasgewebe bringen Stand in moderne, O-förmige Kleider und Röcke.
Hochgeschlossene Zweite-Haut-Kleider dürfen dramatisch funkeln und mit Pailletten
protzen, ähnlich den Bildern des Jugendstil-Malers Gustav Klimts. Maskuline
Akzente setzen dagegen der schulterbetonte 80er-Jahre-Smoking mit Satinbelegen
und Gallonstreifen oder höfische Uniformjacken aus Brokat oder aufwendiger
Goldstickerei auf Schwarz. Frivoler und eine Spur exzentrischer wirkt der 80er-
Jahre-Luxus, den High-Society-Püppchen ausleben. Pelze und Gold, Satins und
fließende Seidenjerseys - nichts ist zu teuer. Die Schultern und Taille sind betont.
Die Röcke sind schmal und sexy. Unverzichtbar sind handbreite Gürtel, Schärpen
und Motorradgürtel in Lack- und Krokoleder. Oversized Teile plus Leggings sind
wieder up-to-date. Wer es ladylike bevorzugt, der greift zum Knautschlack-Mantel
und dem raffiniert drapierten Nachmittagskleid. Immer dabei: die große
Sonnenbrille mit Metallrahmen, die an Schlaf- oder Skibrillen erinnert.
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