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Vol.10  Issue 01/00, 27.12.2008

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Text : DMI. Photos : Copyright © 2009, fashionfreak. All rights reserved.

 

 

Trends WOMENSWEAR F/S 2010

TOTAL ENTSPANNT

 

 

Ingrid Vlasov

Ingrid Vlasov

 

 

Die neue Mode kennt keine Krisenstimmung. Sie ist vital, frisch und kraftvoll. Die Trends gehen in unterschiedliche Richtungen und bieten damit unterschiedlichen "Stil-Gruppen" individuelle Ausdrucksmöglichkeiten.

Sucht man nach einem gemeinsamen Nenner, einer Reflektion auf die großen Veränderungen in unserer Gesellschaft, dann sind es Pragmatismus und Bodenständigkeit, die die unterschiedlichen Themen erden. Alltagstauglichkeit und "Normalität" werden modern und mit Kreativität interpretiert.

"Ent-Spannung" ist der Schlüsselbegriff der Saison und Jersey das Schlüsselmaterial, mit dem diese Mode umgesetzt wird. Jersey bedeutet ein Höchstmaß an Komfort und Bequemlichkeit und weich fließenden Formen. Daraus werden Kleider und Shirts mit dekorativen Drapé- Partien gearbeitet. Traditionelle Formen wie Blazer verwandelt Jersey in Wohlfühl-Jacken. Jersey-Hosen emanzipieren sich von ihrem Yoga- und Gym-Image und tauchen 2010 vermehrt im Alltag auf. Sie bieten sich als Alternative zu den Leggings dieses Sommers an. Leinen und Baumwolle werden gewaschen, das anschließende Bügeln entfällt. Anspruch und Wertigkeit garantieren neue Schnitte und die Kombination mit glänzender Seide oder gewaschenem Leder. Der Stil ist immer urban und chic. Silbrige Metallic-Materialien oder Pailletten sorgen für understated Glamour. Die typische Farbigkeit variiert Helligkeit in feinen tonigen Abstufungen. Das bedeutet zum Beispiel, Weiß wird mit Cremeweiß, Puder oder unterschiedlichen Nuancen von Perlgrau kombiniert. Alles bleibt soft und ruhig. Akzente können silberne Accessoires setzen oder Taschen und Schuhe aus Python.

 

 

Tim Hamilton

Tim Hamilton

 

 

Alena Akhmadullina

Alena Akhmadullina

 

 

Ein anderer starker Trend entwickelt sich aus dem Bedürfnis nach Authentizität und vertrauten Werten. Neue Denims, Workwear und Vintage-Feeling liefern die Basis für ein großes Comeback für alles, was mit Jeans zusammenhängt. Denim in allen Gewichten und allen Stufen - von raw bis extrem destroyed - wird zu neuen Hosentypen, Blusen, Westen, Jacken, Röcken und Kleidern verarbeitet. Blau in allen Nuancen ist neben den hellen Neutraltönen die dominierende Farbfamilie der Saison. Blau ist populär und wirkt in Verbindung mit Weiß immer frisch und unkompliziert. Verstärkt wird das durch einfache Hemdenstreifen und Küchenkaros. Hellblaue Overalls und Hemdblusen- oder Schürzenkleider assoziieren ein gesundes natürliches Leben - die große Sehnsucht unserer Zeit. Die Boyfriend-Jeans ist die Alternative zur Röhrenform. Boyfriend-Jeans rutschen lässig auf die Hüften, der Schritt hängt tief und die Hosenbeine werden auf Wadenhöhe gekrempelt. Statt dem Sexappeal der Röhre vermittelt sie das Gefühl, man könne darin Autos oder Zäune reparieren. Richtig Fashion-like kombiniert wird sie aber mit knappen kleinen Blazern und Plateau-Sandalen mit hohen Absätzen. Solche stilistischen Brüche sind ein wichtiger Teil der Mode. Auch bunt bedruckte Kleider à la Flower Garden werden mit knappen Jeansjacken getragen und dadurch alltagstauglich.

 

 

Marithe & Francois Girbaud

Marithe & Francois Girbaud

 

 

Paul & Joe

Paul & Joe

 

 

Und die ausgewaschenen hellblauen Denims passen gut zu süßlichen Flowerfarben wie Flieder, helles Pink und kühles Mintgrün. Das "American Girl" der Blue Jeans taucht dann in die sonnige Atmosphäre der italienischen Riviera.

Bekanntes und Bewährtes wird auch mit der dritten Trendstory aufgegriffen und weiterentwickelt. Military und Cargostyles werden durch fließende Seide veredelt und feminisiert. Die typischen Details wie Klappentaschen, Schnallen und Riegel bleiben erhalten. Zusätzlich werden mit flächigen Natursteinen Mosaike appliziert oder Metallic-Pailletten in breiten Bordüren aufgestickt. Dekorativer Schmuck und Schmuckgürtel gehören zu den wichtigen Accessoires. Die bekannten Töne wie Khaki, dunkles Grün und Goldocker werden durch den Glanz der seidigen Materialien aufgewertet. Gewaschenes Leder als knappe Bikerjacke oder schmale Weste sorgt für Spannung und Wertigkeit durch Materialkontrast. Die Looks setzen sich aus Einzelteilen zusammen, die meist tonig abgestuft kombiniert werden. Shirts oder Kleider in exotischen Farben und Drucken bringen zusätzliche Emotionalität in die High Class Safari-Story.

 

 

Paul & Joe

Paul & Joe

 

 

Junko Shimada

Junko Shimada

 

 

In allen Trendthemen ist die Präsenz und Vielfalt der Kleider überwältigend. Sie sind die neuen Basics oder können ebenso gut aufregende Special Items sein. Ihre Wurzeln liegen beim T-Shirt, beim Herrenoberhemd oder in der Couture. Bevorzugte Materialien sind auch hier Jersey, leichte Denims und Seide. Lässige, längere Blazer, Jeansjacken oder knappe Spencerjacken aus gewaschenem Leder sind die richtigen Begleiter.

Die aktuelle Mode ist ein Spiel mit Einzelteilen, die wie eine Collage individuell zusammengesetzt werden können. Die Rolle der Accessoires ist dabei immer wichtiger geworden. Im Sommer 2010 stehen Schuhe, Schmuck und Tücher im Blickpunkt. Der Taschen-Hype ist längst abgeklungen. Schuhe powern mit Farbe. Multicolore Schuhe haben ihre Wurzeln meistens in der Sportswear. Stiefel sind nach wie vor für Frauen ein wichtiger Bruch zur Renaissance der Kleider. Sandalen mit stabilen hohen Absätzen werden durch Plateaus tragbar und damit zu echten Nachfolgern der beliebten Ballerinas.

 

 

Marithe & Francois Girbaud

Marithe & Francois Girbaud

 

 

Emanuel Ungaro

Emanuel Ungaro

 

 

Auch die Tücher werden mehr denn je als Schmuck eingesetzt. Farbige Leinenschals genügen längst nicht mehr. Patchwork- oder Dessincollagen individualisieren und werten Tücher und Schals auf. Und auch dekorativer Modeschmuck - ob futuristisch, aus Metall oder organisch und aus Naturmaterialien - wird als Individualisierung und "Glamourisierung" einer im Grunde sehr pragmatischen Mode genutzt.

Siehe auch : Impressionen Womenswear F/S 2010
Impressionen Womenswear F/S 2010 Part II

 

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Alena Akhmadullina

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