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Vol.08 Issue 03/03, 06.03.2008 |
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Text : F&F. Photos : Copyright © 2008, fashionfreak. All rights reserved.
Fur & Fashion Frankfurt 2008Seit sechs Jahrzehnten Leistungsschau der internationalen Pelzwirtschaft
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Blouson aus Bueno-Breitschwanz
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Jubiläumsmesse unter dem Motto
Frankfurt ist seit 60 Jahren Heimat der ersten und damit ältesten Fachmesse für Mode aus
Pelz und Leder. Jeweils im zeitigen Frühjahr wird die Stadt am Main für einige Tage zum
Treffpunkt der internationalen Pelzwelt. Entstanden ist die Messe in Frankfurt, nachdem die vorher in Leipzig beheimatete Rauchwaren- und Pelzwirtschaft nach 1945, verstärkt aber seit der Währungsreform 1948, an den Main umsiedelte. Von der ersten Rauchwarenmesse 1949 an war sie ein durchschlagender Erfolg.
Bis 1959 war die Messe den nationalen Ausstellern vorbehalten. Ab 1960 begann die Öffnung
für ausländische Aussteller, ab 1962 die vorbehaltlose Internationalisierung. Drei Aussteller sind von Anfang an bis heute der Messe treu geblieben. Es sind dies die Firmen MPV Murrhardter Pelzveredelung Franke KG Murrhardt, Horst Riedel Hamburg und Rosenberg + Lenhart Deutsche Pelzhandels GmbH Frankfurt am Main.
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Kopenhagen Fur Cashmere-Nerz
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Im sechzigsten Jahr ihrer Geschichte präsentiert die Fur & Fashion Frankfurt erneut das komplette
Programm an Produkten und Dienstleistungen rund um Pelz und Leder. Ein Schwerpunkt sind wie immer die aktuellen Sortimente des Fellgroßhandels; in Verbindung mit den innovativen Entwicklungen der Pelzveredler lassen sie keine Wünsche der Designer und Weiterverarbeiter offen. Das breite, attraktive Angebot des Fellhandels bildet die Grundlage für die modischen Umsetzungen durch die Bekleidungskonfektion und das Kürschnerhandwerk. Das zweite wichtige Ausstellerkontingent sind die Hersteller von Pelzbekleidung und Accessoires mit ihren Kollektionen in Pelz, Leder und vielfältigen Materialmix-Lösungen. Dazu kommen Aussteller von Felldecken und anderen Wohnaccessoires aus Pelz. Anbieter von Maschinen, Werkzeugen und Dienstleistungen sowie die Fachverlage der Branche komplettieren die Bandbreite der Messe. Wie die Pelzkonfektionäre und das Kürschnerhandwerk die modischen Tendenzen für den Herbst/Winter 2008-09 in Pelz und Leder übersetzen, zeigt die Gala-Show am Messe-Freitag, dem 7. März 2008, gefolgt von einer großen Geburtstagsparty für die Branchenangehörigen.
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Die Fur & Fashion Frankfurt ist also der große Marktplatz, auf dem sich Angebot und Nachfrage treffen. Daneben ist sie aber auch der jährliche bedeutende Branchentreff, die maßgebende Kommunikationsplattform für die Pelzwirtschaft. Einen wichtigen Beitrag für diese zweite Funktion liefert das Seminarprogramm der Messe, in diesem Jahr mit Referaten des Fashion-Spezialisten Niels H. Wien vom Deutschen Mode-Institut und dem Team des SAGA International Design-Centers aus Dänemark. Dazu kommen Events wie die Preisverleihungen für verschiedene Design-Wettbewerbe.
Sechzig Messejahre als Spiegelbild der Branche
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Pearlfuchs-Mantel /
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Nerz-Jacke, white-tiger /
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Die spektakulären Rahmenveranstaltungen dieser Zeit bis hin zu Galaschauen in der Oper sind Top-Themen in den Medien. Mitte der achtziger Jahre beginnt -fast zwangsläufig nach dieser Hoch-Zeit - eine Phase der Abkühlung, der Normalisierung auf zunächst noch hohem Niveau, dann ein schrittweiser Rückgang in der Zahl der Aussteller und der Fläche. Ab Beginn der neunziger Jahre geht Pelz eine immer engere Verbindung mit der Mode ein. Auslöser hierfür sind die Haute Couture und Pret-A-porter. Aus diesem schönen Erfolg für das Material Pelz erwächst der Messe in Frankfurt - kurioserweise - eine neue Konkurrenz: Zu den beiden Produktionssäulen der Pelzbranche - der Konfektion und dem Kürschnerhandwerk- kommt die DOB-lndustrie hinzu, die ihre Kollektionen bevorzugt auf Modemessen zeigt. Die Einkäufer aus dem Modefachhandel, die vorher ihre Pelzmodelle nur auf der Fachmesse in Frankfurt ordern konnten, haben nun die Möglichkeit, ihre Orders etwa auf der CPD Düsseldorf zu platzieren. Nur wenig später macht sich die allmähliche Verlagerung der Fabrikationsstandorte zunächst nach Osteuropa, dann zunehmend nach Asien bemerkbar. Zusätzlich entstehen mit Russland, Japan, Südkorea und China schnell wachsende neue Absatzmärkte für Premiumprodukte -und damit für Pelzmode. Dies führt zum Entstehen neuer Pelzfach-messen in Hongkong, Peking und Moskau - potente Wettbewerber zu Frankfurt mit größerer Nähe zur Produktion und zu den neuen, kauffreudigen Konsumenten.
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Jacke in Sur-Breitschwanz
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In Europa tritt zudem die Fachmesse in Mailand immer stärker als Konkurrent in Erscheinung - mit dem Vorteil, eine für Designer und Einkäufer äußerst attraktive Modestadt zu sein. Die Fur & Fashion Frankfurt versucht, dieser Situation durch Konzentration auf ihre Kernkompetenz und durch Erschließen des Potentials der sich positiv entwickelnden mittel- und osteuropäischen Länder zu begegnen und damit ihre Marktposition zu halten. Inwieweit dies erfolgreich ist, hängt in jedem Jahr immer auch von dem aktuellen Konsumverhalten und - bei einem Produkt wie Pelz - vom Wetter in der Verkaufssaison ab. Beide Faktoren waren im vergangenen Herbst/Winter nicht hilfreich. Positiv bewerten die Unternehmen der deutschen Pelzwirtschaft und ihre Fachmesse in Frankfurt die für Herbst/Winter 2008-09 angesagte Mode, die Pelz als zeitgemäßes Material und Ausdrucksform des heutigen Lebensstils ansieht und einsetzt. Positiv werden auch die Aussicht auf eine gewisse konjunkturelle Erholung im Inland gesehen und die erfolgreichen Exportanstrengungen der hier ansässigen Unternehmen, die Aussteller auf der Fur & Fashion Frankfurt sind. Summary Fur & Fashion Frankfurt, 06.- 08.March 2008
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