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Vol.12  Issue 12/01, 12.12.2012

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Photos : Copyright © 2012, fashionfreak. All rights reserved. Text : DPI

 

 

 

Pelztrends F/W 2012

Prêt-à-porter-Kollektionen Herbst/Winter 2012/2013

 

 

 

 

 

 

Pelz F/W 2012

Paco Rabanne

 

 

 

Pelz F/W 2012

Shiatzy Chen

 

 

 

Pelz F/W 2012

Arzu Kaprol

 

 

Die internationalen Laufsteg-Kollektionen für die Saison Herbst/Winter 2012/2013 präsentierten ein neues Gespür für Weiblichkeit und "Ladylike Dressing" - und dies ist der wichtigste Trend im kommenden Winter. Die gegürtete Taille betont mit der Sanduhr-Silhouette weibliche Kurven. Vom Retro-Look inspirierten Capes und kurzgeschnittene Jackenformen verleihen der Saison einem eleganten Chic mit Vintage-Appeal. Als Gegenspieler dazu zeigten sich von maskulinen Schnitten entlehnte Passformen wie kastenförmige Mäntel, die auf Einzelstücke für Frauen angewandt wurden. Ebenso waren asymmetrische Verzierungen zu sehen, die durch die Verwendung von voluminösen Pelzen weichgezeichnet wurden.

Als charakteristisches Merkmal der aktuellen Kollektionen zeigte sich auch eine deutliche Tendenz zur Modernität, denn Pelze und Stoffe waren in ganz neuartigen, unerwarteten Kombinationen zu sehen. Ein weiterer markanter Trend war Farbe, die mit Ultraviolett-, Blau- und Lilatönen Selbstbewusstsein und Optimismus ausstrahlte und Farbe zum kühnen Fashion-Statement der Saison machte.

Ladylike

Ladylike Looking war das zentrale Modestatement, das auf den New Yorker Laufstegen in stoffliche Erscheinung trat und das zugleich das wichtigste Argument für Komplettpelze lieferte. Zum Sterben schön sind die vom Vintage-Style inspirierten Looks mit 50er-Jahre-Appeal bei Monique Lhuillier und Dessis Basso. Das geschorene, bauchfreie Chubby-Jacket bei Oscar de la Renta und die länger geschnittene Variante bei Barbara Tfank verliehen diesem Trend ein vornehmes Retro-Styling. Auch Textur war auf allen Modeschauen ein wichtiges Thema - besonders begeistert waren wir von Bibhu Mohapatra und seinem Kontrastspiel aus gefärbtem Lammfell und den vom Styling der 1950er Jahre inspirierten Zweiteiler mit Applikationen. Ebenso sehr gefiel der geriffelte Mantel mit hohem Kragenaufschlag von Valvo.

Das Cape

Eine weitere klassisch-weibliche Silhouette ist das Cape, das überall auf den New Yorker Modeschauen zu sehen war. Das Spektrum reichte vom Vintage-inspirierten Glamour bei Badgley Mischka über Langhaarpelze mit akzentuierter Schulterpartie bei Carolina Herrera und J Mendel bis hin zum luxuriösen Look bei Vera Wang und Hervé Léger, die mit unerwarteten Kombinationen von Stoffen und Pelzen arbeiteten. Eines ist klar: In der nächsten Saison gibt es für jede Frau das passende Cape.

Die gegürtete Taille

Feminine Empfindsamkeit ? das war bei den New Yorker Kollektionen ein neues, sehr präsentes Motiv. Ganz gleich, ob das Styling auf glamourös-amazonenhafte Diva, Retro-Schönheit oder schlichte Modernität setzt: Feminine Schnitte zählen zu den wichtigsten Trends im kommenden Winter, und dabei zeigt sich die gegürtete Taille als gern zitiertes Stilmittel, das der Saison eine klassische, kurvenreiche Anmutung verleiht. DKNY präsentierte eine Vielzahl von geradlinigen, gegürteten Formen, während Badgley Mischka und Monique Lhuillier modisch aktualisierte Klassiker zeigten und Hervé Léger eine Auswahl an Gürtelvariationen im Bondage-Stil darbot, die im Zusammenspiel mit Pelz interessante Kontraste ergaben.

Elektrifizierende Farbwelten

Intensive, satte Farbtöne aus dem Spektrum von Ultraviolett bis elektrisierende Blautöne waren in Mailand ebenso angesagt wie in New York. Das Thema Farbe steht im kommenden Winter im Mittelpunkt - und am besten kommt es zur Geltung, wenn Farbtöne ihre maximale Wirkung und Intensität entfalten können. Prada wiederbelebte das Feeling der 1960er Jahre, während Gucci und Maurizio Pecoraro dem Look einen weiblicheren, bohème-haften Touch verliehen. Alberta Ferretti und Iceberg setzten mit ihren Kreationen auf einen durch und durch modernen Style.

Patchwork

Die Kombination verschiedener Pelze ist weiterhin die Grundlage für den verbreitenden Trend des Spiels mit kontrastierenden Texturen. Neu an diesem Look ist im bevorstehenden Winter die Integration eines zusätzlichen Stilmittels - des Musters. Hier geht es allerdings nicht um Klassiker wie Streifen oder grafische Formen wie Chevron-Muster, sondern vielmehr um semi-abstraktes Patchworking. Beispiele dafür zeigten Philip Plein, Missoni und John Richmond, Iceberg präsentierte Patchwork-Effekte. Ein anderer Aspekt dieser Modeerscheinung ist der kühnere Ansatz, Pelze zu kombinieren und mit Colour-Blocking zu arbeiten, wie bei Marni zu sehen war. Antonio Marras hingegen konstruierte den Patchwork-Effekt aus verschiedenen, in einem Streifen angeordneten Pelzarten und bedruckten Stoffen.

Maskuline Weiblichkeit

Von der Herrenmode inspirierte Schnitte sind in Form von kurzen, kastenförmigen Jacken wie bei Dries van Noten und Valentino im kommenden Winter extrem angesagt. Auch die kastenförmige Weste bzw. die Motorradjacke, ein hübsches Update des in der letzten Saison top-aktuellen Motorradjacken-Styles, liegt im Trend, wie etwa Balmain zeigte. Zu sehen ist auch eine neue, fließende Form des Dreiviertelmantels, der perfekt zu den schlanken, an den Schnitten der Herrenbekleidung orientierten Einflüssen unseres folkloristischen Trends passt. Neuartig wirkt all dies dadurch, dass diese Schnitte mit Kleidern oder Röcken getragen werden, die die Gegensätzlichkeit von maskulinen und femininen Stilmitteln akzentuieren. Nina Ricci und Dior verpflichteten sich diesem Trend konsequent. Roland Mouret hingegen verwendete einen gefederten Fuchsärmel, um einem Herrenmantel über einem fein gemusterten Kleid weibliche Eleganz zu verleihen.

Moderner Mix

Pelz und Stoffkombinationen gaben bei den Modeschauen den Ton an, doch nirgendwo wirkten sie so kompromisslos modern wie in Paris. Das markanteste Stück war Victor & Rolfs modelliertes Meisterwerk - ein Mantel mit auffälliger Textur aus Langhaarpelz und Leder in geometrischer Anordnung. Lanvin und Gareth Pugh hingegen präsentierten elegante, fließende Formen, denen keine Frau widerstehen kann. Rick Owens zeigt die spielerische Auseinandersetzung mit dem Cape-Look durch eine abgerundete Schulterpartie und einen kürzeren Schnitt und Roland Mouret überzeichnet die Silhouette der Sanduhr mit einer hoch geschnittenen Jackenform mit klare Linien und Strukturen. Peachoo Krejberg widmete sich dem Zwei-in-Eins-Look und zeigte ein Oberteil aus Lammfell, das sich in eine bauchfreie Jacke im Biker-Look verwandelt, sobald die untere Mantelhälfte geöffnet wird.

Exponierte Ärmel

Pelzärmel sind auch im kommenden Winter en vogue - das war bei allen Kollektionen klar zu erkennen. Der Dreiviertelärmel aus Pelz ermöglicht eine neue Interpretation und lässt etwa in den Kreationen von John Galliano und Dries Van Noten die Illusion eines hohen Handschuhs entstehen. Dies ist ein Stilmittel, das den Look der vergangenen Saison aufgreift. Der Pelzhandschuh selbst ist im kommenden Winter unverzichtbares Accessoire.

Martin Margiela zeigte eine armlange Variante, deren extravaganter Appeal durch die Kombination mit einem Oberteil aus Strick akzentuiert wird. Ein anderer Style, der immer häufiger aufgegriffen wurde, ist der weite Raglanärmel aus Pelz, dessen schräge Nahtlinie die Schulterpartie weichzeichnet, wie bei Paco Rabanne und Viktor & Rolf zu sehen war. Diesen Stil griff Gareth Pugh bei einer klassischen Capeform mit hohem Kragen auf.

Asymmetrische Pelze

Als vorherrschender Trend der Pariser Kollektionen präsentierten sich asymmetrische Designs, in erster Linie Kragen mit extravaganten Proportionen. Nina Ricci legte mit einem Fuchskragen mit einseitig längerem Ende eine beliebte Interpretation dieses Trends vor. Die Designerin Shanon Wauchob überspitzte den Asymmetrie-Look, indem sie ein Stück schneiderte, das Pelz nur auf der halben Vorderseite einschließlich Ärmel zeigt. Bei Rick Owens war diese ostentative Designsprache bei der Detailausgestaltung des Kragens zu sehen. Andere Modemacher griffen den Trend bei Jackenschnitten auf - sowohl Costume National als auch Lanvin arbeiteten zusätzlich mit Texturkontrasten, während Peachoo Krejberg einen Komplettpelz zeigte.

 

 

 

Pelz F/W 2012

Manish Arora

 

 

 

Pelz F/W 2012

Quentin Veron

 

 

 

Pelz F/W 2012

On Aura Tout Vu

 

 

 

 

 

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