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Vol.09  Issue 11/01, 07.11.2009

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Text : HKTDC.

 

 

Nachwuchsdesigner Matt Hui erhält Chance bei Shanghai Tang

Puristisch und fesselnd

 

 

Garth Knight, australischer Fotograf und Bondage-Künstler, inspiriert ihn. In der aktuellen Kollektion für Frühjahr/Sommer 2010 zeigte er modische Cut Outs, Schnürungen und ausschließlich die Farbe Weiß: Matt Hui - Nachwuchsdesigner aus Hongkong war in diesem Sommer bereits zum dritten Mal auf der HKTDC Hong Kong Fashion Week vertreten.

Seine Entwürfe für Frühjahr und Sommer 2010 beschränken sich auf die Farbe Weiß. Bewusst nutzt er die Schatten des Stoffs, um ihm mehr Tiefe und Struktur zu geben. Für die Kleider, Hosen und Jacken arbeitet er mit leichten Baumwoll- und Strickstoffen. Diese werden auf herkömmliche Art und Weise vernäht; teilweise aber auch im Bondage Stil miteinander verbunden. Das Thema Schnürungen setzte sich auch bei den Schuhen fort.

Zurzeit assistiert Matt Hui bei Joseph Li, Chefdesigner des internationalen Labels Shanghai Tang, das seit dem Frühjahr auch am Frankfurter Flughafen erhältlich ist. Joseph Li verantwortet die Damenstricklinie der Marke. 2008 saß er in der Jury der Hongkonger Modewoche, um Nachwuchsdesigner beim Hong Kong Young Fashion Designers' Contest auszuwählen. Gespannt verfolgte er die Show von Matt Hui und nahm den 23-jährigen, der unter die Finalisten kam, noch am selben Tag unter seine Fittiche.

Inspirierende Wirkung haben für Matt Hui auch der aus Deutschland stammende Designer Bernhard Willhelm und die amerikanische Architektengruppe MMM. Bei der MMM Group steht die Verbindung von verschiedenen Disziplinen im Vordergrund: Designer, Ingenieure und Elektriker entwickeln gemeinsam ihre architektonischen Ideen.

 

 

Matt Hui kam ebenfalls über die Kunst zur Mode. Schon als Kind malte und zeichnete er am liebsten, statt mit seinen Altersgenossen zu spielen. Nach diversen Kunstkursen stellte er fest, dass ihn der menschliche Körper in Verbindung mit verschiedensten Materialien mehr faszinierte. Es folgten ein Produkt- und Modedesignstudium an der The Hong Kong Polytechnic University.

Purismus, der die Persönlichkeit unterstreicht
Seine aktuelle Mode steht für den Kampf, ehrlich zu sich und der Welt zu sein. "Jeder kennt doch in seinem Umfeld so eine 'Drama Queen' und leider mögen viele Leute dieses aufgesetzte Verhalten, statt sich mit ehrlichen Menschen zu umgeben," schildert Matt Hui seine Sicht. Schließlich lebe man in einer schwierigen Zeit: der Wirtschaft gehe es nicht gut, die Umweltverschmutzung nehme zu. Und um diese Phase zu überstehen, solle jeder Mensch ehrlich und er selbst bleiben - eben ein "Purist". Diese Einstellung symbolisiere die Farbe Weiß für ihn. Schließlich sei die eigene Persönlichkeit das wirklich Schöne. Frauen mit einer starken Persönlichkeit schweben dem Jungdesigner denn auch vor, wenn er seine Mode entwirft.

Nachdenklich klingt er hingegen, wenn es um den Stil der Hongkonger Modeszene geht. Es gäbe viele modisch gekleidete junge Menschen in Hongkong, dennoch sei "die Stadt viel zu international, um einen eigenen Stil zu entwickeln." Sein Traum ist es, in seiner Heimat Hongkong eine eigene große Kollektion vorzustellen. Vielleicht folgt dann auch bald die eigene Modemarke.

 

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