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Vol.08 Issue 10/06, 22.10.2008 |
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Text : dmi/cpd. Photos : Copyright © 2008, fashionfreak. All rights reserved.
DMI/CPD Trends Womanswear Winter 2008/2009ZWISCHEN COUTURE UND CASUAL
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Ana Alcazar
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Wie funktioniert Mode heute? Genau wie alle anderen Lebensbereiche ist sie komplexer und vielschichtiger geworden. Individuelle Vorlieben haben ehemals allgemeingültige Regeln verdrängt. Wenn wir auf die Mode schauen, haben wir statt eindeutiger Bilder "Collagen" vor uns, in denen sich ganz unterschiedliche Einzelteile zu immer neuen und ganz unterschiedlichen "Looks" zusammenfügen. Dabei gehören stilistische Brüche und Widersprüche inzwischen zur Normalität; sie sind die typische Reflektion der Mode auf unser modernes Leben. Im Herbst/Winter 2008.2009 spielt die wichtigste Spannung zwischen dem beschützenden Aspekt funktionaler Sportlichkeit, hoch entwickelten technischen Materialien und unkomplizierter Easyness einerseits und femininer Attraktivität und fantasievoller Verspieltheit andererseits. Der Gesamtausdruck ist "chic und easy". Wertige Materialien und Schnitte mit Allüre sind wichtig. Gleichzeitig geht es immer um die Demonstration von Ungezwungenheit und Lässigkeit - also um einen "Casual Appeal". Sportive Elemente mischen sich überall mit femininen Teilen, maskulinen oder couturigen Elementen. Die Mode wird stärker denn je von starken Einzelteilen, den "Key Pieces" bestimmt. Dazu gehören im kommenden Winter vor allem Kleider, viel komfortabler und attraktiver Strick, couturige Jacken und Mäntel sowie "perfekte Jacken", die einen wie ein persönlicher Bodygard durch die großen Metropolen oder übers weite Land begleiten. Zu den Key Pieces gehört natürlich die ganze Range der Accessoires, die von neuen Pumps über Stiefel, Gürtel, Taschen, Handschuhen, Schals und Mützen bis hin zu strukturierten, wolligen Strumpfhosen reicht.
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Annette Goertz
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Materialien spielen in dieser Saison eine Schlüsselrolle. Die Spannung liegt zwischen warmen wolligen Materialien und kühlen Technics, zwischen haariger Softness, gefilzter Kompaktheit und metallischem Schimmer bis hin zu lackierten Oberflächen. Es ist keine Saison der lauten Farben und der harten Farbkontraste. Neutrals beherrschen nach wie vor das Bild. Schwarz hat seine Attraktivität nicht verloren. Grau spielt in eisig kühlen getönten Varianten von hell bis dunkel. Daneben strahlen neue Beige-, Karamel- und Honigtöne Wärme ab. Farben wie Navy, Khaki und Kitt sowie Black, Indigo und Gray bei Denims sorgen für verlässliche Konstanz. Die Effekte werden behutsam in diese Neutralität eingebettet: Rotorange, Anisgelb, Amethyst, Violett, Kirschrot und Pink.
Unser moderner Alltag verlangt Sachlichkeit und perfektes Funktionieren in allen
Situationen. Dafür stehen stadttypische, neutrale Colours bereit, die oft mit
metallischen Effekten spielen. Superleichte High Tech-Stoffe bilden als Parkas, Bikeroder
wattierten Military-Jacken die schützenden äußeren Hüllen. Darunter werden
klarlinige Strickkleider mit gegürteten Blazern oder Strickcardigan über Rolli und
kurzem Sportrock oder alternativ die kleine gesteppte Bomberjacke zur Stretchröhre
getragen.
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Bandolera
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Androgyne Looks spielen mit dem Kontrast zwischen maskulinen und femininen
Elementen. Souveränität und Gelassenheit gehören zu unseren neuen Idealen - auch darauf reagiert die Mode! Luxuriöse, softe Materialien wie Cashmere, Pelz und Felloptiken, Leder, Seide und superweicher Strick sind die Basis. Warme Farben wie Beige und Karamell variieren die Töne von natürlichen Fellfarben mit fast therapeutisch entspannender Wirkung. Die Formen sind unkompliziert und komfortabel. Neoclassics geben das Gefühl von Vertrautheit und Etabliertsein. Dazu gehören Strickblazer zu sportiven Röcken, Strickkleider mit Zopfmustern unter geraden Lederjacken und cosy Strickmäntel über Cashmere-Jogginghosen. Weiche Beuteltaschen mit Krokoprägung und hochwertige Sneaker aus Lackleder oder Metallic sind mögliche Accessoires. Aber auch neue Pumps à la Prada, starlike Sonnenbrillen und ¾ lange Handschuhe passen gut zur luxuriösen Entspanntheit.
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Markam
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Die Globalisierung setzt auch in der Mode deutliche Zeichen und bringt neue Impulse. Von Japans Teenagern kommen die fantasievollsten Impulse. Nach ihrem Vorbild werden im nächsten Herbst Streetwear und folkloristische Zitate zu sehr individuellen Looks miteinander kombiniert. Die Herkunft der einzelnen Elemente spielt dabei keine Rolle. Gestreifte Collegeblazer treffen auf Jodhpur-Hosen, Minikilts werden mit Ringelpullis kombiniert und mit Liberty-Prints bedruckte Kleider verstecken sich unter Army-Parkas. Über diese Streetwear-Einflüsse kommen auch wieder Vintage-Jeans ins Spiel. Für die Accessoires gilt Fantasie und das "We-Are- One-World-Motto" als oberstes Prinzip.
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