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Vol.06 Issue 04/03, 16.04.2006 |
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Text sourcing : CPD, Düsseldorf. Photos : Copyright © 2006, fashionfreak. All rights reserved.
CPD Trends Frühjahr/Sommer 2006
Präsentiert auf der CPD DÜSSELDORF
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Diverse Shows auf der CPD
Isa Dorn
annette görtz
anja gockel
Rita Lagune
Anke Schlöder
Liz Weinmann
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Auf der CPD DÜSSELDORF wurde klar, worauf es im Sommer diesmal modisch ankommt. Eine starke Rückbesinnung auf die Natur bringt Einfachheit ebenso wie Vertrautheit und der Mode selbst - bei all ihre Exzessen - ein Stück weit gesunde Bodenhaftung. Unübersehbar sind ethnische Einflüsse, die u.a. mit Uniform- und Piraten-Styles den sportlich urbanen Look modernisieren. Flatterhafte Blümchenkleider im Stil der Vierziger und historische Lingerie-Teile sorgen für Frische und eine romantische, mädchenhafte Note, während die reduzierte Formensprache der 70er-Jahre und des New Looks der post-feministischen Frau auch eine ganz unprätentiöse, elegante Modernität ermöglicht. Die Trends für Sommer 2006
'Go for Glamour' - so das Motto für die Trends des Sommers 2006. Der Farbenmix der
vergangenen Saisons gehört nun endgültig der Vergangenheit an.
Klar definierte Linien bringen
Femininität, Eleganz, schlicht und ergreifend ein Stück 'Glamour', zurück auf die
internationale Modebühne.
Die CPD DÜSSELDORF definiert für die Womenswear vier Themen:
Around the world Es ist jene verheißungsvolle Abenteurer-Romantik der Forscher, Matrosen und Piraten, die Casual- und Businesswear mit wilder Romantik und Exotik würzt. Jacken erinnern an Uniform-Spenzer oder Safari-Styles mit Gürtel, Schulterriegel, Stehkragen und aufgesetzten Taschen, die dann zu lässigen Cargo- und Matrosenhosen, Zipfel- oder Wickelröcken kombiniert werden. Topmodisch sind gekürzte Hosen im Jodphur- oder Reiterhosen-Stil, die auch neue Anzug-Silhouetten prägen. Dazu gibt es Ponchos und drapierte Oberteile ebenso wie cleane Popeline-Blusen im Safari-Stil. Reich verzierte Tuniken, wallende Kaftane und Dschellabas entführen nach Marrakesch in die Hippie-Bohème der 70er. Ein ethnisches Feuerwerk wird gezündet, das sich der flirrenden Farben und Muster der Karibik, Südamerikas, Afrikas und Indiens bedient. Tropenpflanzen, Ikat- und Rasta-Dessins, Makramee, Leder-Details und üppige Stickereien mystifizieren den Look ebenso wie Tie-Dye, Tatoo-Prints oder afrikanische Stammesmalereien z.B. der Ndebele. Die Farben konzentrieren sich auf Braun, Beige, Indigo, gebrannte Erdtöne, tropisches Lagune und Koralle, Weiß und Ecru. Gold- und Metallic-Akzente brechen die matten Oberflächen.
English Garden Der englische Garten wird zur Kunstrichtung und Stil-Ikone erhoben. Die Leichtigkeit und Frische sommerlicher Gräser und Blumen dient als Vorlage für Drucke und zarte Stickereien. Wäscheteile wie Leibchen, Camisole, Mieder und Baby-Dolls setzen u.a. im viktorianischen Stil schmale Hosen, Bundfalten-Formen und Jeans verführerisch in Szene. Romantisch und ungezwungen, manchmal auch hippie-verdächtig, wirken flatternde Kleider, mehrlagige Petticoat-Röcke, fließende Hemden oder Puffärmel-Blusen aus Baumwollbatist, transparentem Chiffon, leichtem Krepp- und Borkenstoff. Im Stil der 30er- und 40er-Jahre interpretiert und zu leichten Kurzmänteln oder Strickteilen kombiniert, findet der exzentrische Stil einer Virginia Woolf seine Fortsetzung. Zusammen mit kurvigen, scharf taillierten Jäckchen erlebt das Tailleur des New Looks eine Neuauflage. Milchige, fast transparente Pastelle unterstreichen die Poesie und die Unbeschwertheit dieses Themas.
Mother Nature Eine starke Rückbesinnung auf die Natur hat die Mode erfasst und plötzlich ist das Einfache, das Naheliegende wieder up-to-date. Naturfasern wie Leinen, Rohseide oder Ramie in Kombination mit Falten-, Knautsch- und Metallisee-Effekten begründen einen Öko-Look der neuen Art: rustikal, aber durchaus feminin elegant und stadttauglich. Lange Stufenröcke und geschlitzte Wickelformen werden durch ein- oder doppellagigen Feinstrick oder durch ausgefeilten Grobstrick in Spitzen-, Netz- oder Häkeloptik ergänzt. Bestickte und mit Holzperlen dekorierte Tops, seidige oder batistartige Blusen, Tuniken und Karo-Hemden treffen auf kleine Blazer in tweedartigen Seiden- und Leinenstoffen und auf Trench-Formen. Dazu kombiniert man fließende Tunnelzug- oder Bundfaltenhosen, weite Chinos, Zigarettenformen aus schimmernden Taftqualitäten, Tulpen- oder Ballonröcke. Natürliche Farben wie Sand, Kies, Rost, Amethyst, Kürbis und Bambus wirken oft wie von der Sonne gebleicht und liefern zusammen mit naiven Keramik- und Grafikmotiven, unperfekten Streifen, Bordüren oder stilisierten Tieren und Pflanzen die Vorlage für eine zeitgemäße Neo-Klassik oder auch einen gepflegten Casual-Look.
70's Lounge Die klare, graphische Formensprache der 70er hinterlässt ihre Spuren. Inspiriert von der Innenarchitektur jener Zeit, den Hotel-Lobbys oder Flughafen-Lounges, wird ein junger, aber durchaus eleganter City-Look geformt. Minikleider, knielange Röcke, schmale Hosen und kastige, taillenkurze Jacken mit ¾-Arm aus steiferen Stoffen zeichnen scharfe, klar konturierte Silhouetten. Großflächige, grafische Muster, die an 70er-Jahre-Tapeten erinnern, psychedelische Kreisornamente oder grafische Minimals auf Leinen, Shantungseide oder Baumwolle folgen der formalen Strenge. Diese wird jedoch durch naiv anmutenden, farbenfrohen Plastikschmuck oder platzierte Handmade-Applikationen mit Augenzwinkern ironisiert. Die elegante Farbigkeit mit viel Weiß und goldigen Beigetönen wird mit kraftvollem Braun, Orange, Beige, Grasgrün, tiefem Rotbraun und Ziegelrot aufgepeppt.
Weitere Informationen über die CPD DÜSSELDORF
Weitere Trendberichte siehe :
To the Fashion Fair Calendar 2006
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Kapalua / Peter Krell / Muset / Maria Lafuente
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Copyright © 2006, fashionfreak. All rights reserved. ISSN 1619-5779